Blogeintrag 9

Sepilok am 09.02.2011 00:00 (katarina)

Orang Utans am Nachmitag (Foto: katarina , Sepilok, Sabah, Malaysia am 09.02.2011) [2135]

Zur Morgendaemmerung werden wir geweckt. Eine Wahnsinns-Geraeusch-Kulisse! Der Dschungel erwacht. Ich bin sehr gespannt auf den heutigen Tag. Werde ich tatsächlich Orang Utans sehen? Oder ist es so wie letztes Jahr in Sarawak? Dort gibt es auch ein Rehabilitations Zentrum. Kleiner. Aber als wir da waren, trugen die Baeume viele Fruechte und die Orang Utans konnten sich gut selber versorgen und waren auf keine Fütterung angewiesen. Um halb 10 sind wir da und naehern uns der Plattform, von der aus die Fuetterung stattfindet. Es ist schon Aufregung zu verspueren ... aber nur Makaken in Sicht. Die Leute freuen sich z.T. ueber die lustigen Darbietungen der Makaken. Es sind bestimmt 30. Wir hatten im Bako Nationalpark schon einige Begegnungen mit Makaken und sind weniger begeistert. Makaken sind gierig und clever. Sie schaffen es sogar in Bungalows einzubrechen ... Als die Fuetterung beginnt, taucht auf einmal doch ein Orang Utan auf. Es ist schoen zu sehen, wie laessig und cool er sich bewegt und sich bis zur Futterstelle entlang hangelt. Die Makaken ignoriert er. Das scheint wohl der beste Umgang mit ihnen zu sein. Wir beschliessen heute nachmittag zur zweiten Fuetterung wiederzukommen (das Ticket 30 RM zaehlt den ganzen Tag). In der Zwischenzeit informieren wir uns ueber die Arbeit in dem Rehablilitationszentrum. Ein Film wird gezeigt. Intressant. Das Zentrum wurde 1964 gegruendet. Es hat eine Flaeche aus 40 qkm Regenwald. Das ist nicht besonders gross. Wenn man bedenkt, dass die Orang (=Mensch) Utan (=Wald) frueher sehr viel mehr Wald zum Leben hatten. Auf Grund der Waldrohdungen verloren die Menschen des Waldes viel Lebensraum. Viele Orang Utan-Babys ihre Mutter, bei der sie sonst 6-7 Jahre bleiben, damit sie ihnen alles beibringen kann von Nestbau bis Nahrungssuche und Klettern. Es gibt schlimme Geschichten. Mitarbeiter des Sepilog haben schon bei Waldarbeitern kleine Orang-Utan-Babys gefunden, die wie Haustiere in kleinen Kaefigen gehalten wurden. Oft werden auch traumatisierte, verletzte Orangs gefunden, die keinen Wald mehr haben und herumirren. Das Ziel ist nach mehreren Etappen (Krankenstation, naeherer Wald,usw.) die Tiere wieder fit fuer die Wildnis zu machen. Wenn sie gut alleine klar kommen, bringt man sie in das viel groessere Gebiet des Tabin Wildlife Resort (1.200 qkm). Ich finde diese Arbeit sehr wichtig. Bei der zweiten Fuetterung sind es weniger Makaken und schon bevor die Mitarbeiter des Sepilog kommen, entdecken wir eine Mutter mit ihrem Baby und einen weiteren Orang Utan. Ich bin hin und weg. Wie die drei miteinander umgehen und diese Bewegungen. Das Baby ist immer ganz eng bei der Mutter. Die Mutter bewegt sich trotzdem von Baum zu Baum. Immer wenn das Kleine abzustuerzen droht, hat sie eine Hand parat, verweilt kurz. Beeindruckende Lebewesen. Am Ausgang ist dann noch ein 7jaehriges Orang Utan. Weniger scheu und sie possiert ein wenig. Schaut uns mit seinen braunen Augen an ... Diese Bilder sind sehr intensiv. Ich bin froh diese Begegnungen erlebt zu haben.

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