Manche Berge brauchen 2 Anläufe ...

Monte d'Oro am 30.07.2015 12:00 (katarina)

Chillen am Monte d'Oro (Foto: katarina , Monte d'Oro, Korsika, Frankreich am 30.07.2015) [4498]

Letztes Frühjahr hatten wir ein schönes Schneepanorama am Monte d'Oro mit satt violett blühenden Alpenveilchen. Aber - ab 1.900 m war die Aufstiegsroute vereist und an ein Weiterkommen ohne Steigeisen nicht zu denken.

Doch gestern am 30. Juli schien alles perfekt: Ein traumschöner Tag, zwei gut gelaunte leicht bepackte naturaMUNDOs starten in der Frühe mit dem Ziel den Gipfel des Monte d'Oro bei einer Rundtour zu erklimmen. Der Weg am Anfang geht zunächst noch durch den schattigen Wald von Vizzavona. An den Ruinen der Bergerie mit dem süßen Namen Puzatelli gibt es ein stärkendes Frühstück und dann geht es weiter. Die Kulisse wird felsiger, die Blicke weitläufiger.

Der Monte d'Oro ist ein auffälliger Berg, der von vielen Stellen Korsikas gut sichtbar ist. Daher leuchtet es ein, dass man von hier oben auch Blicke in alle Richtungen genießen kann ;-) Die Ostküste, der Monte San Petrone in der Castagniccia, die Paglia Orba im Norden und die roten Felsen der Calanche an der Westküste ...

Die beiden Quellen beim Anstieg sind leider vertrocknet. Also teilen wir unser Wasser ein. Wimmelte es in Vizzavona nur so von Wanderern treffen wir auf dem gesamten Anstieg und Abstieg bis zum GR20 lediglich auf 4 Wanderer.

Doch Korsika wäre nicht Korsika, wenn es nicht noch eine Überraschung bereit hielte. Die Wetterprognosen für heute waren gut und bis zum Anstieg hatten wir nur blauen Himmel in alle Richtungen. Doch nach einer kurzen Pause am Gipfel (2.389m) hören wir den Donner! Wir packen unsere Sachen und rüsten uns für den Abstieg. Noch ist alles weit weg. Wir können sehen wie an der Bucht von Ajaccio sich dunkle Wolken abregnen. Keine halbe Stunde später fetzt das Unwetter in unsere Richtung. Doch wir sind zum Glück schneller. Ein wenig Regen kurz vorm Abzweig zum GR20 in der Nähe vom Pointe Muratello macht den Weg zur Rutschpartie. Als der Regen aufhört sind die Granitplatten jedoch schnell trocken. Der Wald oberhalb der Cascades des Anglais wird von Ahorn- und Esche- Bäumen dominiert. Die beindruckende Migliarellu Gruppe, an deren nördlichen Flanke wir vorbei gehen, begeistert uns.

Erst nass vom Regen, dann wieder verschwitzt, gönnen wir uns an der Passarelle de l'Agnone ein erfrischendes Bad. Als wir die Cascades des Anglais erreichen, macht die Snack Bar schon zu und wir gehen zügig die letzten 30 min. bis nach Vizzavona Gare. Kühle Getränke bei korsischer Pizza beenden unseren abenteuerlich-schönen Bergtag.

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