Schlagwort Mulu
Langeoog am 15.10.2022 09:15 (katarina) [445]
Die Schützer des Waldes freuen sich
Es ist ein großer Erfolg: Für die Penan (indigenes Volk auf Borneo), für die Tierwelt, für den Erhalt von Primärregenwald und somit für uns alle! Verhindert werden konnte, dass nach jahrelangem Protest eine Palmöl-Planatage direkt beim Gunung Mulu Nationalpark entstehen sollte. Die Regierung des Bundesstaates Sarawak hat nun die Genehmigung zurück gezogen.
Für die indigenen Völker ist der Wald ihre Lebensgrundlage. Verschwindet er, sind sie gezwungen in staatliche Wohnprojekte zu ziehen, raus aus dem Wald. Das Zusammenspiel Mensch und Wald, ein großes Wissen verschwindet somit mehr und mehr.
Wie können sich indigene Völker dagegen wehren, dass ihnen ihr Lebensraum genommen wird? Das hat mich schon beim Film über Bruno Manser (ein schweizer Umweltaktivist, der bei den Penan gelebt hat) beeindruckt. Er hat versucht den indigenen Völkern eine Stimme zu geben, das Verschwinden des Waldes und die Profitgier der Palmöl-Konzerne sichtbar zu machen, indem er Presse- und Öffentlichkeits-Arbeit betrieben hat. Und: Er ist auf die Idee gekommen, die Gebiete der indigenen Völker zu kartieren. Durch die Kartierung wird das Territorium der indigenen Völker in Landkarten übertragen. Sie erhalten somit Rechte. Es wird für die Konzerne schwieriger dort einfach Bäume zu fällen und Palmöl-Plantagen zu errichten.
Einen wichtigen Beitrag leisten Organisationen wie Rettet den Regenwald und auch wir alle, die wir Petitionen unterstützen oder Geld spenden, damit z.B. Kartierungen vom Gericht anerkannt werden.
Ein großer Erfolg für uns alle!
Mehr Infos bei Rettet den Regenwald
Limbang am 06.01.2014 16:18 (katarina) [244]
Unser Mulu-Abenteuer ist heute zu Ende gegangen - auf uns wartet jetzt Sabah.
Hinter uns liegt eines der größten Höhlensysteme der Erde, 2 Nächte im Camp 5 und der Anstieg zu den Pinnacles.
Nach dem Headhunter-Trail und einer abenteuerlichen Flußfahrt über 40 km, begonnen beim Sungai Terikan, haben uns diese Wasserbüffel erwartet :-)
Gunung Mulu National Park am 07.03.2011 16:00 (chari) [36]
Katarinas Entdeckung auf dem Weg ins Dorf, sieht sehr chamäleonartig aus (wir überprüfen das noch ...). Das Tier ist grade dabei ein anderes zu verspeisen.
Im Dorf finden wir auch die Klinik, die unseren schnellsten Pinnacle-Absteiger-Kollegen verarzten musste. Er hatte eine tiefe Schnittwunde in der Handinnenfläche. Das passiert hier sehr leicht, wenn man den Schwung des Abstiegs auf einem scharfen Kalksteinfelsen (Miniatur-Pinnacle) abbremsen muss.
Gunung Mulu National Park am 06.03.2011 10:00 (chari) [35]
Das letzte Mal Pinnacle-Climb war für mich vor 14 Jahren. In der Erinnerung war das die Hölle - selbst nach dem Gunung Kinabalu erschien mir die kurze Pinnacle-Strecke (2,4 km - 1000 Höhenmeter) um Längen schwieriger.
Wir gehen langsam aber stetig nach oben und ich verstehe die Welt von vor 14 Jahren nicht mehr ... es war beinah mühelos den atemberaubenden Blick auf die Pinnacle am Ende des Aufstiegs zu erreichen. Beim Abstieg kommt die Erinnerung allerdings zurück :-)
Gunung Mulu National Park am 06.03.2011 01:00 (katarina) [37]
Camp 5: Um 6:45 geht es los. Unser Guide Harrison hatte uns gestern abend schon "gebrieft" und auch heute morgen gibt es eine kleine Ansage. 3 (!) Liter Wasser pro Person sollen wir mitnehmen und es erst mal langsam angehen. Aber! - wenn wir die ersten 900 m zu den Pinnacles nicht in einer Stunde schaffen, müssen wir zurück laufen. Und ganz genau so ist das Tempo. Er rennt los mit seinem Kollegen und wir hinterher. Ein Mordstmepo, wenn ich bedenke was wir heute noch vor uns haben (ca. 8 Std. mit steilen Auf- und Abstiegen). Wir lassen uns nicht beirren, finden unser Tempo. Da die anderen sich eh alle paar hundert Meter hinsetzen, bleiben wir alle recht nah als Gruppe zusammen. Die letzten 500 m sind dann richtig steil mit Leitern und Seilen. Aber das macht richtig Spass :-) In knapp 3 Std. sind wir oben. Eine Wahnsinns-Kulisse und eine beeindruckende Erscheinung. Diese hohen spitzen Kalk-Felsnadeln! Immer noch unglaublich, dass es im Mulu Nationalpark nur Kalk gibt. Durch den starken Regen, die vielen Flüsse entstehen einfach viele Höhlen und Pinnacles in allen Größen. Aber diese hier sind wirklich beeindruckend.
Der Rückweg gestaltet sich ganz anders als ich gedacht hatte. Die ersten 500 m mit Klettereien machen Spass und sind gar nicht so schwierig wie zunächst angenommen. Der ganze Körper kommt zum Einsatz und man findet gut Halt in den engen Passagen zwischen Felsen, Wurzeln, Seilenl und Leitern. Bei der letzten Leiter denke ich noch, ok jetzt noch die letzten 1.900 m runter. Aber alles rutscht. Und man will keineswegs hinfallen. Jeder Sturz könnte sehr schmerzhaft sein, durch die spitzen Kalkfelsen... Die Vibram-Sohlen der Wanderschuhe die jeder Verkäufer anpreist, taugen hier nichts. Auch Stehen kann gefährlich sein. Alles rutscht. Die Wurzel auf der du stehst, der Felsen auf dem du Halt suchst, die feuchte Erde. Und das Gefälle steigert das Ausrutsch-potential. Der Weg runter dauert somit fast eine Stunde länger als hoch. Der kühle Fluss am Camp 5 mit klarem Wasser ist aber eine tolle erfrischende Belohnung und die Sonne scheint! Von der zweiten Gruppe (ein Freundeskreis von 5 Malaien) kommen die letzten beiden erst 3,5 Std. nach uns an. Sprich: 7 Std. für einen Abstieg von 1.000 Höhenmeter auf einer Strecke von 2,4 km und dies ist wohl keine Seltenheit. Erst gestern kam eine weitere Gruppe in der Dunkelheit um 21 Uhr im Camp 5 mit Taschenlampen an.
Gunung Mulu National Park am 05.03.2011 15:00 (chari) [34]
Wir haben Glück und können uns bei einer 5er-Gruppe zu den Pinnacles anschliessen. Nach zwei versehentlich zugebuchten Höhlenbesichtigungen geht es mit dem kleinen Aussenborder den Sungai Melinau Flussaufwärts. Der Wasserstand ist dank des Regens ganz OK und wir müssen nur zwei mal zum Schieben aussteigen.
Das Boot fährt nur etwa 8km vor das Camp 5 ... der Rest ist eine wunderbare Zufußstrecke durch den Regenwald.