Blogeintrag 37

Gunung Mulu National Park am 06.03.2011 01:00 (katarina)

die Pinnacles-Bezwinger (Foto: katarina , Gunung Mulu National Park, Sarawak, Malaysia am 06.03.2011) [2204]

Camp 5: Um 6:45 geht es los. Unser Guide Harrison hatte uns gestern abend schon "gebrieft" und auch heute morgen gibt es eine kleine Ansage. 3 (!) Liter Wasser pro Person sollen wir mitnehmen und es erst mal langsam angehen. Aber! - wenn wir die ersten 900 m zu den Pinnacles nicht in einer Stunde schaffen, müssen wir zurück laufen. Und ganz genau so ist das Tempo. Er rennt los mit seinem Kollegen und wir hinterher. Ein Mordstmepo, wenn ich bedenke was wir heute noch vor uns haben (ca. 8 Std. mit steilen Auf- und Abstiegen). Wir lassen uns nicht beirren, finden unser Tempo. Da die anderen sich eh alle paar hundert Meter hinsetzen, bleiben wir alle recht nah als Gruppe zusammen. Die letzten 500 m sind dann richtig steil mit Leitern und Seilen. Aber das macht richtig Spass :-) In knapp 3 Std. sind wir oben. Eine Wahnsinns-Kulisse und eine beeindruckende Erscheinung. Diese hohen spitzen Kalk-Felsnadeln! Immer noch unglaublich, dass es im Mulu Nationalpark nur Kalk gibt. Durch den starken Regen, die vielen Flüsse entstehen einfach viele Höhlen und Pinnacles in allen Größen. Aber diese hier sind wirklich beeindruckend.
Der Rückweg gestaltet sich ganz anders als ich gedacht hatte. Die ersten 500 m mit Klettereien machen Spass und sind gar nicht so schwierig wie zunächst angenommen. Der ganze Körper kommt zum Einsatz und man findet gut Halt in den engen Passagen zwischen Felsen, Wurzeln, Seilenl und Leitern. Bei der letzten Leiter denke ich noch, ok jetzt noch die letzten 1.900 m runter. Aber alles rutscht. Und man will keineswegs hinfallen. Jeder Sturz könnte sehr schmerzhaft sein, durch die spitzen Kalkfelsen... Die Vibram-Sohlen der Wanderschuhe die jeder Verkäufer anpreist, taugen hier nichts. Auch Stehen kann gefährlich sein. Alles rutscht. Die Wurzel auf der du stehst, der Felsen auf dem du Halt suchst, die feuchte Erde. Und das Gefälle steigert das Ausrutsch-potential. Der Weg runter dauert somit fast eine Stunde länger als hoch. Der kühle Fluss am Camp 5 mit klarem Wasser ist aber eine tolle erfrischende Belohnung und die Sonne scheint! Von der zweiten Gruppe (ein Freundeskreis von 5 Malaien) kommen die letzten beiden erst 3,5 Std. nach uns an. Sprich: 7 Std. für einen Abstieg von 1.000 Höhenmeter auf einer Strecke von 2,4 km und dies ist wohl keine Seltenheit. Erst gestern kam eine weitere Gruppe in der Dunkelheit um 21 Uhr im Camp 5 mit Taschenlampen an.

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