Vive la Corse!

Col de Vergio am 04.08.2015 18:47 (katarina)

an der Bergerie de Vaccaghia (Foto: chari , Bergerie de Vaccaghia, Korsika, Frankreich am 04.08.2015) [4504]

Drei Tage sind wir jetzt unterwegs. In Corte hat unser Mehr als GR20 Abenteuer begonnen. Eine kurze Fahrt ins Restonica Tal auf etwa 1.000 Höhenmeter und spätestens jetzt wird klar "Au revoir civilisation et bienvenue a la sauvage Nature de CORSE!".

Die nächsten 7 Tage werden wir mit unseren 7 Sachen durch die korsischen Berge in Richtung Norden auf dem bekannten Fernwanderweg GR20 laufen - mit eingebauten Varianten und dem Ziel zusätzlich 3 Gipfel zu besteigen ... Das Schöne an so einem Vorhaben: Du hast immer alles dabei bzw. beschränkst dich auf das Wesentliche :-) und wenn was fehlt, wird improvisiert oder jemand aus der Gruppe hilft aus.

Die Höhepunkte am ersten Tag: der wunderschön gelegene See Lavu del 'Oriente, dann der knackig-sportliche Anstieg zum Monte Rotondo mit Variante über den kleinen See an der Punta Galiera und dann die Ausblicke vom Gipfel ... Wir sehen neben den höchsten Gipfeln Cinto, Paglia Orba etc. auch den Lac de Capitellu und den Lac de Nino. Unser Weg der nächsten Tage über den Grat und den Hochtälern ist klar zu erkenne. Der Abstieg vom Gipfel über das große Geröllfeld hat es in sich. Wir sind froh als wir den Lavu Bellebone erreichen und später an der Petra Piana unser warmes leckeres Abendessen genießen :-)

Am zweiten Tag steigen wir erst zum Pass hoch und dann geht es immer wieder hoch runter und über verblocktes Gelände oberhalb der drei Seen Rinosu, Melo und Capittelu entlang. Die Hitze am Grat in Richtung Brêche de Capitellu ist unerbitterlich. So genießen wir den Schatten an der Punta alla Porte. Die Tür, die zum Nachbartal führt. Der Abstieg ist geröllig und ausgesetzt. Wir blicken immer wieder zurück und wundern uns, dass wir dort abgestiegen sind. Gestern war unsere Variante noch recht einsam, heute begegnen wir etwa 15 mal so vielen Menschen. Lustige Begegnungen sind dabei. Z.B. mit einem Rumänen, der in Strassburg lebt, mehrere Sprachen flüssig spricht und sich mit Lübbecker Marzipan auskennt (ein Teil unserer Gruppe kommt aus Lübbeck ;-))

Der Morgen unseres dritten Tages beginnt korsisch. Wegen der Hitze starten wir früh und haben das schöne Hochtal zwischen der Refuge Manganu und der Vaccachia für uns alleine. An der Bergerie de Vacacchia halten wir erst mal ein Schwätzchen mit den drei schon Rosé trinkenden Korsen. Wir trinken noch einen Café auf der Terasse, während ein korsischer John Wayne angeritten kommt. Am Lac de Nino treffen wir eine Gruppe korsischer Pfadfinder aus Bastia und ein Paar in Tarnklamotten mit Waffen am Gürtel. Wir kommen ins Gespräch. Sie sind von der Polizei und auf wöchentlicher Stippvisiste. Informieren die vielen Menschen hier, dass sie bitte die wilden Pferde am Nino See nicht füttern sollen und achten auf Waldbrand-Anzeichen. Jeden Tag sind sie woanders unterwegs. So wie wir auch :-) Wir ziehen weiter auf den Col de Rezza und laufen schnellen Schrittes (der Weg gibt das her) bis zum Castel de Vergio, wo uns die erste Schweine-Familie im Schatten begrüßt ... Ein korsisch-französischer Casanis besiegelt unsere ersten 3 Etappen im korsischen Hochgebirge ab.

Pace e Salute!

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