Die Norweger des Balkans
Maribor am 11.09.2024 22:42 (katarina)
Wir sitzen im Piaf - unsere zweite Bar in Maribor. Ich lausche den Stimmen der Umgebung, lasse die Bilder und Eindrücke der letzten Stunden sacken. Maribor hat uns mit angenehmen Temperaturen am Abend und toller Balkan-Musik empfangen.
Wir wohnen auf der anderen Fluss-Seite des Drau in einem schönen Hostel. Es dauert nicht lang und schon sind wir zu Fuß am Fluss angekommen, der viel breiter ist, als ich gedacht hätte. Eine moderne Fußgänger-Brücke aus Holz führt uns auf die andere Seite und in die Altstadt. Live-Musik ist zu hören, die beim Publikum offensichtlich gut ankommt. Immer wieder tosender Applaus. Die Flusspromenade und Plätze von Maribor sind breit angelegt. Alles ist extrem hübsch hergerichtet. Kein Wunder, dass Maribor 2012 Kulturhauptstadt war.
Harry spricht serbokroatisch, doch wir entscheiden uns dazu englisch zu sprechen, da sich die slowenische Sprache wohl doch zu sehr unterscheidet. Und so lausche ich im Piaf den Nachbartischen. Eine Gruppe junger Männer hat erfolgreich mit dem Tisch gegenüber Kontakt aufgenommen. Daran sitzen 2 junge Frauen, die nun den Standort wechseln. Mit der Müdigkeit des Tages verschwimmt der Klang der slowenischen Sprache zu einer nordisch klingenden Sprache. Vielleicht hängt das mit der Nähe zu Österreich zusammen? Oder das wir im Auto die ganze Fahrt über österreichisches Radio gehört haben? Oder das der Wein so blumig schmeckt? Ein Zusammenspiel vom Feinsten.