Batur

Padangbai am 10.12.2014 11:47 (chari)

am Batur-Kraterrand (Foto: chari , Gunung Batur, Bali, Indonesien am 09.12.2014) [4329]

Mal wieder am Strand :-) Vor uns liegt die Bucht Padangbais. Wir sitzen in einem netten Café direkt am Fährhafen am südlichen Ende der Bucht.

Obwohl uns die Besteigung des Gunung Agungs noch in den Knochen steckte, haben wir uns gestern erlaubt einen weiteren Vulkan zu besteigen. Den Gunung Batur.

Der Vulkan ist nur etwa 1700 m hoch und der Aufstieg ab Toya Bungkah beginnt bei 1070 m. D.h. es war eine willkommene Möglichkeit unsere Beine nach einem Tag Pause nicht ganz dem Muskelkater zu opfern.

Die Tour zum Gipfel wird von örtlichen Guides angeboten, man kann die Besteigung des Kraters allerdings auch selbst durchführen. Mit etwas Orientierungsvermögen ist der 2-stündige Aufstieg von erfahrenen Bergwanderern sehr gut zu schaffen.

Wir haben gestern die selbstorganisierte Variante gewählt. Der Weg führt durch das Dorf über zahlreiche Felder gemächlich nach oben. Die Leute aus Toya Bungkah bauen hier, begünstigt vom Höhenklima, Tomaten, Kohl, Zwiebeln und anderes Gemüse an. Man sieht viele Menschen auf den Feldern arbeiten und bei kleinen Gesprächen erfährt man, wer wieviele Kinder hat und das zum Beispiel dieses Feld mit Zwiebeln dem Schwager gehört und das man sich gegenseitig hilft.

Noch in Dorfnähe sind auch einige Sandgruben, bei denen Vulkanasche abgebaut wird. Dies scheint neben der intensiven Landwirtschaft ein weiterer Erwerb des Dorfes. Die Asche wird in zahlreichen LKWs aus dem Bereich des äußeren Batur-Kraters transportiert, um daraus Steine zu fertigen oder sie direkt beim Straßen- und Gebäudebau zu verwenden.

Ein letzter landwirtschaftlicher Betrieb (Hühner und Kühe werden gehalten), kurz vor einem kleinen Wäldchen, ist der letzte Posten der Zivilisation. Danach geht unser Aufstieg in beinah unangetasteter Natur weiter. Wer hier jedoch sichtbare Spuren hinterlassen hat ist der Vulkan selbst. Nach dem willkommen schattigen Weg durch den Nadelwald folgen verbrannte Flächen und erstarrte Magma-Flächen.

Der Gipfel/Kraterrand ist dann jedoch erkennbar unter menschlichen Einfluß geraten ;-) Es sind kleine Bänke aufgebaut und sogar ein Café ist installiert, um den Gipfelbezwingern am frühen Morgen ein Heißgetränk anbieten zu können. Da wir selbstorganisiert und auch außerhalb der Hauptsaison hier oben stehen, ist all das menschenleer und verwaist (bis auf ein kleines Äffchen). Wir genießen daher diesen wunderbaren Blick auf den See Danau Batur und die beeindruckende äußere Caldera ohne Bewirtung und sind eigentlich gar nicht verägert darüber.

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