Blogeintrag 297

Berastagi am 16.04.2015 17:54 (katarina)

Kind auf Blätterbett in Berastagi (Foto: katarina , Berastagi, Sumatra, Indonesien am 16.04.2015) [4418]

Schon gestern Abend sind wir im kühlen Karo Hochland angekommen. Berastagi liegt immerhin auf über 1.300m. Aber erst heute bekommen wir einen wolkenfreien Blick auf die beiden Vulkane.

Der Sinabung ist mit 2.460m der höhere und derzeit auch aktivere der beiden. Er liegt in sicherer Entfernung und qualmt einiges an Rauch in die Höhe. Der Siyabak mit 2.094m wirkt dagegen viel friedvoller und ist im grünen Regenwald-Mantel eingepackt.

Unser Guide Rijal holt uns ab und wir fahren immerhin auf über 1.700 m. Unterwegs begegnen wir immer wieder Schülergruppen, gut gelaunt, einige haben die weißen Hemden ihrer Schuluniformen bunt angesprüht. Die Prüfungen sind wohl überstanden, erklärt Rijal. Auch die Jugendlichen schleppen sich - wie wir - den steilen Schotterweg hoch. Mit einer Mädelgruppe komme ich ins Gespräch und wie so oft gibt es am Ende das obligatorische Foto-Shooting :-)

Der Anstieg ist stellenweise steil - aber gut und vor allem schnell zu schaffen. Knapp eine Stunde und wir sind oben - inmitten eines wilden Felskessels. Ein wenig fühle ich mich an das korsische Hochgebirge erinnert … Aber auf einmal nehmen wir ein Zischen wahr und Dampf steigt auf. Solfatare mit starken Schwefelgeruch links vor uns!

Auf der Hochebene begegnen wir einer Gruppe von etwa 12 Jugendlichen, die unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Diesmal bitten wir um ein Foto-Shooting. Es sind Naturfreunde aus Medan, die in den Bergen übernachtet haben und den Müll auf dem Weg einsammeln.

Ich war auf einigen Vulkane - aber dieser ist ganz anders: der kleine See, die schroffen Felsen und diese zischenden Solfatare. Auf dem Weg zum Gipfel des Gunung Sibayak beginnt der Regen - erst leicht und als wir den Rückweg - diesmal durch dichten Regen- und Bambuswald antreten - immer heftiger. So dicke und viele Regentropfen habe ich bisher nur im Mulu Nationalpark erlebt. Wir sind so was von klischtenass, der Weg wird immer mehr zum Fluss. Wir freuen uns über die Trittstufen, die wohl vor 30 Jahren angelegt wurden und stellenweise immer noch gut halten. Ein Erlebnis! So nass und lebendig ;-)

Unten angekommen sind die heißen Quellen. Bevor wir in den gefassten Becken unseren Muskeln die verdiente Erholung gönnen und wir die nassen Klamotten ablegen, führt uns Rijal zum Wasserlauf dieser heißen Quellen. Wir begegnen einer Gruppe von badenden Wasserbüffeln :-), die es sichtlich genießt in dem dampfenden Wasser zu sein.

In den rosa Pools sind wir später neben unserem Fahrer und der Familie unseres Guides die einzigen Gäste. Am Wochenende sind aber wohl viele Locals hier, deswegen werden weiter oben noch neue Becken gebaut …

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